Donnerstag, 28. Juni 2012

TAG 8 - Zentrifugen-Mysterium & die geheime Box für den Computer


28.06.12 TAG 8 Zentrifugen-Mysterium & die geheime Box für den Computer

Nachdem die Spannung in unserem Labor auch früh am Morgen nicht ausreicht ist Monikas letzte Idee, dass wir die Zentrifuge wieder ins Hauptgebäude bringen, denn dort ist angeblich das Stromversorgung weniger problematisch. Gesagt – getan. Nelson schleppt das Zentrifugen-Monster in unseren Schlafsaal und probiert sie am Boden. Außer einem Stromschlag keine Reaktion. Somit wandert sie auf mein Nachtkästchen (eines dieser schönen Krankenhauskästchen mit ausziehbarem Tisch auf der Seite), wird dort angesteckt und zum ersten Mal funktioniert sie auch.
Parallel dazu überlegen wir uns wie wir unseren Computer für die Messungen am besten am Dach unseres Labors platzieren. Der rote Hartschalenkoffer wirkt zwar ziemlich stabil und auch die Zippverschlüsse wären optimal um die Stromversorgung für unseren Computer und WADIs zu ermöglichen, aber leider schreit er, durch sein leuchtendes Rot gerade zu „nimm mich“ und da rund um die Klinik immer viele Leute unterwegs sind, beschließen wir für den Computer ein besseres Versteck zu basteln. Eine alte Kartonschachtel umwickelt mit Plastiksackerl, stellt sich als unauffälligste Verkleidung heraus (sie fühlt sich richtig wohl, umgeben von all den anderem Müll hier auf der Strasse).
Während Nelson klebt und schneidet übersiedle ich im Labor unten meinen E.colli in Bouillon und bereite weitere Agar-Platten vor – die ersten 250 Stück sind somit fertig vorbereitet und warten nur darauf verwendet zu werden. Außerdem verteile ich den Wein aus unserer Glasflasche, denn auf 5 Liter nicht billigen Billigwein kann ich gerne verzichten.
Monika möchte mit uns zu Abend essen und als wir gerade fertig sind im Labor und uns auf den Weg machen wollen, präsentiert sich uns die Regenzeit zum ersten Mal von ihrer stürmischsten Seite. An ein Verlassen der Clinic ist nicht zu denken, außer wir finden hier irgendwo in Monikas Schätzen ein Schlauchboot, denn der Platz vor der Klinik hat sich bereits in einen See verwandelt. Aber wir versuchen einfach das Beste aus unserer Gefangenschaft zu machen und setzten uns vor unserem Zimmer zu einem gemeinsamen Abendessen zusammen. Wir haben Brot, Instantsoup, Tomaten, Zwiebel, Avocado (das wird dann die 3. die wir heute verspeisen) und Schwarzbier zur Verfügung.

Der Regen ist nun mittlerweile schwächer geworden und schon hört man aus der Nachbarschaft wieder dröhnende Musik die uns hoffentlich bald in den Schlaf hämmert.

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